Kunterbunte Nr. 497
Die Mär‘ einer verlor’nen Seel‘
Als ich einst zog,
durch fremdes Land
war ich bisher
noch unerkannt.
Kein Geist, kein Baum
nicht mal die Eiche,
erkannten mich;
man glaubt es kaum.
Und da, ich ging –
ich wandelte.
Durch Berg und Tal
durch Leid und Freud.
Und gegenen tat ich
nicht mehr als mir
nicht mehr als Dir
in mir, ja hier.
Doch selbst dabei
blieb ich verborgen
erkannte weder Freud
noch Sorgen.
Denn in mir selbst,
da ruht die Kraft
die ich bisher
nicht aufgerafft:
Ich geh‘ nun los
und zeige mich.
Verlier‘ ich dabei
vielleicht auch mein Gesicht.
Es macht mir nichts,
denn ich bin rein,
bin mit mir selber
endlich fein.
Bin eins
in mir.
Bin ich
bei mir.
Und so find‘ ich
nach langem Suchen
meinen eig’nen Weg
und höre auf zu suchen…
[ © Kunterbunt, 14.05.2019 ]