Kunterbunte Nr. 573
Hasserfüllter Schmerz,
legt sich um mein Herz.
Ich atme pures Blut
und spüre meine Wut.
Sie ist wie heiße Glut,
und wartet still – sie ruht.
Doch immer wenn der Hass
zum Neuen laut erwacht,
da lodert auch sie auf.
Und das Unheil nimmt
aufs Neue seinen Lauf.
Ich bete und will nicht,
dass meine Schwärze spricht,
dass meine Wut sich zeigt,
Als wär ich pures Leid.
Ich will, ich will
nicht mehr.
Nicht mehr in diesem Leib.
Nicht mehr das alte Leid,
was sich in allem zeigt.
So müde, müde bin ich.
Und lüge, sag ich:
Bin ich?
Bin ich.
Schwarz.
Leer.
.
Die Schwärze kriecht in mir,
entlang und sucht sich hier
den Draht zu meinem Sein
und flößt mir Trauer ein.
Mein Herz, es pumpt nur Blut,
nur tief-schwarzes, rotes Blut.
es pumpt und pumpt nicht mehr.
Ich fühle mich – leer.
Und sehe ich die Schwärze,
den Hass,
es steigt in mir empor.
Da zeigt sich mir mein Wahres
Sein
– im Dunkeln sitzt es.
Unversehrt und heile,
ist es schon seit ich weile
auf diesem Fleckchen Erde
und leb auch weiter,
wenn ich sterbe.
[(c) Kunterbunt, 16.04.2020]