Kunterbunte Nr. 603
Ich atme
Atme die Schwere ein.
Sie frisst sich durch meine Brust,
tritt direkt ins Herzelein.
Dort nehm ich sie
und fühl sie ganz.
Begegne ihr mit Toleranz,
mit Liebe sogar obendrein
und atme immer weiter ein.
Die Schwere quillt und wird gar leicht
als wär sie fluffig und ganz weich.
Sie mischt sich mit dem Mitgefühl
und löst sich auf, weil ich sie fühl.
Ganz anders als zuvor ist es,
was meinen Brustkorb da verlässt.
So atme ich nun Liebe aus,
mit Leichtigkeit strömt sie heraus.
Mein Herzelein es atmet auf,
kann’ noch mehr tragen,
da wett’ ich drauf.
Ich atme
auf.
[(c) Jaqueline Kunterbunt, 23.02.2021]