Kunterbunte Nr. 484

Mich erdrückte einst die Last,
und ich wusste nicht, wieso.
Doch als ich kam zur Rast
ergab es sich von so…

Mein Geist, der sprach zu mir
und setzte sich dazu.
Er lächelte ganz sanft
und sprach zu mir im Nu…

„Mein Kind, mein Geist – mein Sein.
Ich bitte dich so sehr,
hör endlich auf zu Kämpfen
und mach’s dir nicht so schwer.

Du bist doch hier am Leben
um Andren wohl zu sein,
um Wertvolles zu geben,
Drum mach dich nicht so klein!

Ich sehe deine Größe,
wohl mehr als du bisher,
doch gib dir nicht die Blöße
und renn Andren hinterher!

Vergiss‘ was widerfahren
in all den jungen Jahren.
Es macht dich nicht mehr aus –
drum wechsel doch das Haus!

Denn alles was Du denkst
und dem du Fokus schenkst,
das lädst Du zu Dir ein,
und füllst damit dein Sein.

Im Sein entsteht das Haus,
in dem du dich bewegst,
In dem sich deine Sorge
um jede Angst wild dreht.

Verstehst Du, was ich meine?“,
erkundigt sich mein Geist.
„Du willst nicht das ich leide
und alte Stories meide…“

„Ich will dass Du verstehst
egal wohin du gehst:
Dein Sein bestimmt dein Werden
und nicht was einmal war…“

So löste sich der Druck
die Last begann zu fliegen
und hörte endlich auf
für mich die Welt zu wiegen.

Ich erlaubte mir die Rast
und kam so bei mir an.
Ich erkannte das was war,
als vergangenes Belang’n.

„Mein Geist, mein Kind mein Sein“,
rief es in mir aus,
„Ich bilde jetzt mein Leben
viel tiefer in mir aus!

Möcht‘ lieben, leben, lachen
wenn’s dran ist auch mal weinen
doch lass ich alte Sachen
mich nicht mehr traurig machen!

Ich hab mich jetzt erkannt!
Es ist doch allerhand…
Da ist ein Sein im Werden
& ich bewegt mich
immer mit.“

[ © Kunterbunt, 08.04.2019]