Hinterlassene Spuren

Trümmer

Trümmer. Willkommen in meinem zusammengewürfelten Trümmerhaufen.
Überall, wo ich in meinem Zimmer hinschaue, sehe ich Trümmer. Trümmer meiner vergangenen Tage, Trümmer aus allen möglichen Ideen, vermeidlichen Wünschen, Zielen und Beziehungen die ich zur gegebenen Zeit völlig verstand-los verfolgt, gelebt und geliebt habe. Ich bin süchtig. Süchtig nach der Aufregung, süchtig nach meinem schmerz. Süchtig nach einer Art Fülle, die ich widerwärtig finde und doch so liebe, ja hassliebe.
Ich weiß nicht, wie ich da wieder rauskommen soll- Ein Schritt vor und fünf zurück. Manchmal anders herum.- Selten jedoch. Und wenn, dann sehe ich es und denke mir meinen Teil und plane, wie ich mit scheinbar unüberlegtem Handeln ganz zielbewusst alles wieder in sich zusammenfallen lassen kann. Sabotage pur. Jiha!

Eine Karte aus dem Kartenhaus ziehen und schon ist es safe. Safe zusammen zufallen. In sich einzuknicken. So wie ich es von mir gewohnt bin.
Doch ich will anders leben. Will ich das? Oder red eich mich auch das wieder nur ein, weil irgendeine Werbung meint, mir zu suggerieren, dass es doch besser wäre, Sport zu machen, besser wäre, Sexy Unterwäsche zu tragen, dass es besser wäre, nicht so viel zu heulen, weil das wäre dann doch nicht förderlich, und und und…
Ja, ich fühle mich wie ein manipulativer Spielball auf Angst und Hass, Wut und Unzufriedenheit. Eigentlich nur bedürftig nach Liebe, Frieden und Zuneigung. Dem Gefühl, dass ich so okay bin, wie ich bin. Danach suche ich. Bisher mein leben lang.
Ich versuche es mir mit jedem Stück Schokolade auf meine Seele zu schmieren, doch letztlich landet sie auf meinen Hüften und mir fällt es noch schwerer diesen Leib zu lieben, wie er ist.

Bin ich zu inkonsequent? – Wie bin ich denn konsequent ohne dogmatisch zu sein?

Wie bin ich selbst-fürsorglich ohne Egoismus zu leben?
Wie gebe ich mir selbst raum ohne Angst vor Alleinsein?
Wie bin ich ich ohne mich zu verstellen?

Wie bin Ich?

Wenn ich so umherschaue, erdrückt es mich. Jeder Millimeter jedes Licht. Alles schreit und drück auf mich. Als würden sie alle etwas von mir wollen. Doch ich will nicht. Ich wollte schon so lange nicht mehr.Ich wollte eigentlich noch nie. Oder doch?
Vielleicht wollte ich, als ich auf diese Welt kam, doch da wollte man mich nicht. Man gab mir zu verstehen, das ich zu viel war. Dass es nicht erwünscht sei, so zu sein, wie ich es war. Zu laut, zu lustig, zu frech zu sehr ich. Zu anders.
Vielleicht will ich auch gar nicht auf Dich acht geben? Vielleicht bin ich ein egoistisches Arschloch? Vielleicht sind das alles auch genau meine Schattenseiten , die ich bisher nicht in mir integriert habe. Doch, wer weiß das schon? Wer sagt es mir?

Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass es alles auch irgendwie seinen Sinn hat? Vielleicht habe ich um etwas gebeten und es letzen Endes so bekommen,w ie ich es anders mir gewünsht hätte?
Vielleicht spielt das Universum andere Spielregeln, als wir es gewohnt sind?

Was genau, will ich mit diesem Leben erreichen? Ich weiß es einfach nicht. Ich will

Ich will glücklich sein. Ich will genießen und zufrieden sein. Ich will gesund sein. Ich will genug Geld habe, um mir ein gutes und gesundes Leben zu gönnen. Ich will Freunde haben; Ich will eine Familie haben die gesund ist und ich will eine Aufgabe haben. Ja! Ich will einen Sinn haben. Wofür ich lebe.


Das ergibt doch Sinn,oder nicht? Ich suche den Sinn,und das ist der Sinn. Sinn-voller geht es doch schon fast gar nicht,oder?!

[Jaqueline A. Kunterbunt, 02.12.2019]

Kunterbunt – wie der Regenbogen und vielfältig – wie das Leben: Das ist Jaqueline Kunterbunt. Seit ich mich erinnern kann, bin ich kreativ tätig. Sei es mit Farben, Stiften, Formen, Tönen, Bewegungen, Dynamiken, Textilien oder mit Worten. Es ist mir eine Freude für das, was ich ausdrücken möchte, das stimmige Medium zu finden!

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